Ich wuchs im Grunde auf, wie ich es jedem Kind nur wünschen kann: Wir hatten einen großen Garten, und zum Spielen luden Wiesen, Felder und Wälder ein... Ich liebte schon immer die Natur; ihre
wunderschöne Vielfalt, Tiere, die Pflanzen, ihre Gerüche und Geräusche.
Wir hatten immer Tiere zu Hause: Katzen, Enten, Hühner, und gelegentlich auch Mäuse in unserem alten Bauernhaus. Auf den Bauernhöfen in der Nachbarschaft gab es Kühe und Schweine. Wir haben die Kühe
mit Gras gefüttert und auf dem riesigen Strohboden getobt. Wir entdeckten und bauten Höhlen auf dem Hof im Garten oder im Wald, der gut einen Kilometer weit weg war. Wir spielten draußen fangen,
verstecken, oder Ball; oft bis es dunkel wurde.
Ich bin sehr dankbar, dass ich so aufwachsen durfte, denn das prägt mich bis heute. Ich liebe die Natur und finde in ihr Ruhe und Inspiration. Meistens sind es die kleinen Dinge, die mir den Impuls zu einer Idee geben; ein Tannenzapfen, dessen Schuppen aussehen wie die eines Drachen; Moospolster, die kleine Landschaften formen; Muster und Farben von Federn und Fellen.
Schon als Kind hatte ich viel Spaß und Freude am Malen und Zeichnen und eiferte meinen Eltern nach, die beide in künstlerischen Berufen arbeiteten; mein Vater sein Leben lang fast ausschließlich als
Illustrator. Ich wollte immer einen Beruf erlernen, der mit Malen und Zeichnen zu tun hat.
So verschlug es mich dann nach meiner Schulzeit und einigen Praktika im Bereich Grafik, Design, Satz und Druck an die Werkkunstschule in Lübeck, an der ich Kommunikationsdesign studierte. Doch
anstatt mein Studium zu beenden, hatte das Schicksal etwas anderes für mich vorgesehen. Als ich meinen Vater auf der Insel Rügen besuchte, traf ich auf einen Schmied. Ich hatte mich schon länger mit
dem Thema Schmieden beschäftigt und bekam dort die Gelegenheit das Schmieden selbst auszuprobieren. Das klappte so gut, dass ich bald darauf mit ihm zusammenarbeitete.
Der Höhepunkt meiner Arbeit als Kunstschmiedin war das Fertigen eines Segmentkessels mit Dreibein im Rahmen eines Auftrags für die Ridley-Scott-Verfilmung von "Robin Hood". Weiterhin schmiedete ich
in reiner Handarbeit mehrere Schwerter, Damast-Messer, Kunstgegenstände und vieles mehr.
Im Jahr 2007 machte ich mich mit meinem "Atelier Schwarzes Einhorn" selbstständig und mein Arbeitsfeld konzentrierte sich mehr und mehr auf Grafikdesign und Illustration. Ich illustrierte ein Kartenspiel, das erste Kinderbuch, gestaltete Websites und Werbematerial. Für die ersten Bücher übernahm ich nicht nur die Illustration, sondern auch Satz, Gestaltung und Layout.
2011 trennten sich die Wege von mir und dem Schmied, der 2006 mein Mann geworden war.
Ich fand eine neue Liebe, und wurde im Jahr 2015 Mutter: unser Sohn macht jeden Tag farbenfroher und lebendiger, bringt mich zum staunen, zum lachen und durch ihn sehe ich die Welt immer wieder mit neuen Augen.
Nach meiner Elternzeit startete ich nach über 10 Jahren nach Gründung meines Ateliers mit einem neuen Namen; dem "Atelier Schneepfote".
Mein Arbeitsfeld konzentriert sich nun fast ausschließlich auf Illustrationen
die ich nicht nur für Kinderbücher sondern auch für Etiketten, Kartendecks und vieles andere anfertige. Aufträge erhielt ich bisher sowohl von Privatkunden als auch von Verlagen, wie z.B. dem Ullstein Verlag und Weiteren.
MEINE ARBEITSWEISE
Ich arbeite größtenteils mit Aquarell und Acrylfarben, nutze aber alle Möglichkeiten um ein Motiv bestmöglich auszuarbeiten. Ich biete auch digitale Illustration und bearbeite handgemalte Illustrationen digital nach- wenn nötig um das schönste Ergebnis an meinen Kunden zu liefern. Als Vorlagen für Naturmotive dienen gesammelte Federn, Nester, und andere Schätze aus der Natur, so wie eigene Fotos und Bilder aus dem Internet.
ARBEITSABLAUF
Allen voraus geht die Skizzierung der Idee mit Bleistiften. Nach der Reinzeichnung der Skizze, setze ich meine Bilder in Acryl- und Aquarellfarben, oder digital, farbig um.